Loslassen / by Jörn Haack
Raum für neue Erfahrungen im Jetzt
„Das Loslassen hat mir jahrzehntelang große Probleme gemacht. Ich hatte an den Erinnerungen meines Lebens festgehalten und dabei mein Leben selbst an seiner Entfaltung gehindert. Meine Bilder sind Erinnerungen und Träume, die ich mit dem Malen abschließen kann. Ich schaffe mir mit meiner Kunst Raum für neue Erfahrungen im Jetzt”Jörn Haacks surreale Porträts erzählen von der Auflösung allen Seins auf dieser Welt, von der Vergänglichkeit der Menschen und ihren Beziehungen, von ihren Veränderungen durch den immerwährenden Wandel unserer Werte, bestimmt von Neugier und Erfahrungen. Die Schwere, die wie die Zeit an den Menschen zerrt, gehört für den Künstler zum Leben. „Wir alle befinden uns in einem Schwebezustand, aber der Ballast unserer Erfahrungen wird uns nicht zu Boden reißen, wenn unsere Träume Flügel bekommen. Dafür müssen wir aber erst in unseren überfüllten Köpfen Platz für neue Ideen schaffen, wir müssen uns zuerst von alten Ideen und Vorstellungen – also von unserem Ego – lösen. Wir müssen uns quasi auflösen, um die nötige Leichtigkeit zu erreichen, die unser Leben in himmlische Träume verwandeln kann“.Jörn Haack
wurde 1979 in Lübeck geboren. Seine Jugend in den Neunzigerjahren wurde durch die Graffiti-Kultur geprägt. Nach dem Abitur zog er nach Hamburg und arbeitete dort zwanzig Jahre lang im Filmgeschäft. Während dieser Zeit wandte er sich der Produktion elektronischer Musik zu. Die Musik trat in den Hintergrund, als er Anfang 2019 seine alten Ölfarben aus der Schulzeit wieder fand und er mehrere Porträts malte. Anstatt ihn dabei zu ermüden, schenkte ihm das Malen Energie und Freude. Als er seinem künstlerischen Weg immer weiter folgte, wurde Jörn Haack bewusst, dass seine Aufgabe im Leben die Malerei ist. Er gab seine Arbeit auf und bezog 2021 ein Atelier in Lübeck, um sich ganz der Malerei zu widmen. In Hamburg wie in Lübeck gleichermaßen verwurzelt, versteht er sich als hanseatischer Maler.
Video mit Jörn Haack über die Ausstellung