Liveperformance BANDSALAT

Wann ist Musik Kunst – und wann nicht? Oder doch?

Will man die Aura des Originals heraufbeschwören, so könnte man die Uraufführung eines Musikstücks als einzigartiges Erlebnis und singuläres Original, eben als authentisches Kunstwerk, valorisieren – schon das zweite Konzert wäre in dieser polarisierenden Sichtweise nur eine minderwertige Kopie. Vom künstlerischen Wert der Tonaufnahmen braucht man in diesem Kontext in Zeiten unbegrenzten, digitalen Streamings dann schon gar nicht mehr sprechen.

Die Performance BANDSALAT verfolgt die Entstehung von Musik bis ans Ende der Wertschöpfungskette in Echtzeit an einem Abend: Neun Musikerinnen und Musiker komponieren und performen brandnewe Songs. Diese Uraufführungen werden direkt im ersten Take recorded, sogleich nach alter Väter und Mütter Sitte analog und einmalig auf Musikkassetten gebannt. Ebenda werden die frischen Tapes in von Künstlerinnen und Künstlern ad-hoc gestaltete Cover assembliert und an die meistbietenden Gäste vertrieben. Obendrauf gibt es natürlich noch Plakate im Riso-Druck für die Fans. Die Gewinne noch am selben Abend an einen wohltägigen Zweck ausgeschüttet.

An welcher Stelle die Kunst nun endet, der Kommerz beginnt, kurzum, die Aura des Originals also aufhört zu strahlen, sofern das möglich ist, können wir gemeinsam diskutieren – oder nicht, dann machen wir was anderes Schönes.

Wie darf man sich das vorstellen? Wir stellen vor. 

Musikantinnen und Musikanten

Jakob Hersch (Monako, Der Ringer)

Christian Kuhn (C.Coon)

Robert Engelbrecht (Nelly Boyd)

Erregung Öffentlicher Erregung:
Anja Kasten
Philipp Tögel
Laurens Bauer
Simon Starz
Michael Hager
Michael Schmid